08. Jan

2019

Ausstellungstipps

Zuletzt aktualisiert am 16. März 2019

Singapore Ausstellungstipps © B&N Tourismus

Südostasien und die Megacity Singapore beflügelt in jeder Weise auch in Ausstellungen und der Singapore Biennale sowie in Kunst und Kultur. Entdecken Sie beispielsweise die faszinierende Geschichte und Kultur des Chetti Melaka, einer frühen Gemeinschaft indischer Migranten mit einer eigenen einzigartigen Tradition, Sprache, Küche und Kleidung.

Wiederentdeckung der indischen Peranakan

An der Kreuzung des Indischen Ozeans und des Fernen Ostens gelegen, war das Malaiische Archipel seit jeher eine Region des kulturellen Zusammenflusses und der Vielfalt. Die Region erlebte den Zustrom von Migranten, die ihre einzigartigen soziokulturellen Merkmale mitbrachten, die von Sprache über Religion und Mode bis hin zur Küche reichen. Im Laufe der Zeit passten sich diese an das multikulturelle Umfeld der lokalen Gesellschaft an und führten zu polyglotten Umgebungen.

Die Chetti Melaka (oder Chitty Melaka) sind Nachkommen tamilischer Händler, die sich unter der Herrschaft des Melaka-Sultanats (15. bis 16. Jahrhundert) in Malakka (heute Melaka) niederließen und Einheimische malaiischer und chinesischer Abstammung heirateten. Vorwiegend Hindu der Saiviten, Anhänger von Shiva, spricht die Gemeinde eine einzigartige Kombination aus Malaiisch, Tamilisch und Chinesisch, die auch als als Chetti Creole bezeichnet wird. Es wird geschätzt, dass heute in Singapore 5.000 Chettis leben.

Das Indian Heritage Center zeigt in Zusammenarbeit mit der Association of Peranakan Indians (Chitty Melaka) deren faszinierende Geschichte, feiert die Kultur und das Erbe des Chetti Melaka und bietet einen seltenen Blick in diese weniger bekannte Gemeinschaft und ihre Lebensweise.

Ein Großteil der 175 Objekte sind Leihgaben von Mitgliedern der Gemeinschaft und waren noch nie vorher öffentlich ausgestellt. Sie geben Besuchern einen Einblick in den Alltag mittels Fotografien, Dokumenten, Kleidung, Schmuck, Kochutensilien u.v.m. Ergänzt werden die historischen Artefakte durch einen eigens in Auftrag gegebenen Film, eine Dokumentation über jugendliche Chetti Melaka, die sich auf eine Reise begeben, um ihre Wurzeln neu zu entdecken.

Reisetipps und Höhepunkte Little India © B&N Tourismus
Reisetipps und Höhepunkte Little India © B&N Tourismus

Ausstellung bis 05. Mai 2019 im Indian Heritage Centre Singapore, 5 Campbell Lane, Singapore 209924. U-Bahn Little India Ausgang E. Mehr Informationen www.indianheritage.org.sg.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10:00 bis 19:00 Uhr, Freitag bis Samstag 10:00 bis 20:00 Uhr, Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr. Eintritt 6S$. Eintrittskarten können hier vorab gebucht werden.


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Buddha Sammler öffnen Ihre Schatzkammern

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2.000 Jahren auf rund 6.000 m² und gibt einen einzigartigen Überblick über die buddhistische Kunst in Asien vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Exponate, zum Teil bisher noch nie öffentlich ausgestellt, sind in vier Ausstellungsabteilungen gegliedert: Südasien, Ostasien, Südostasien und die Region des Himalaya. Die Ausstellung gilt bereits jetzt schon als eine der bedeutendste panasiatische Buddhismus-Ausstellungen, die weltweit jemals gezeigt wurde und wird von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert.

Ausstellung bis zum 19. Februar 2017 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur, täglich 10.00 bis 19.00 Uhr (bis 06. November 2016) bzw. 10.00 bis 18.00 Uhr (ab 07. November 2016) außer 24., 25, 31. Dezember. Anreiseinformationen und Online-Tickets www.voelklinger-huette.org.

Katalogbuch zur Ausstellung herausgegeben von Meinrad Maria Grewenig und Eberhard Rist „Buddha: Sammler öffnen ihre Schatzkammern. 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2000 Jahren“. Der Katalog diskutiert im Rahmen der wissenschaftlichen Aufsätze und Objektbeschreibungen ausführlich die gezeigten Kunstwerke und die Weltanschauung des Buddhismus. 528 S., zahlr. z.T. ganzs. Abbildungen. Geb. Katalog bei Amazon. Im Rahmen des Jahresthemas „Buddha“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte präsentiert der Band „Buddhismus. Fotografien 1985 – 2013“ eindrucksvolle Fotos des Künstlers Steve McCurry aus dem Zeitraum von 1985 bis 2013. 96 S., zahlr, Abbildungen. OBrosch. Buch bei Amazon.


Wolfgang Leupold in Niederländisch-Indien

Die Ausstellung im Völkerkundemuseum der Universität Zürich zeigte Objekte, Fotografien und Dokumente des Schweizer Geologen Wolfgang Leupold in Niederländisch-Indien 1921–1927. Im Jahr 2009 wurde dem Völkerkundemuseum der Universität Zürich eine spannende Kollektion indonesischer Artefakte geschenkt: Die Gegenstände, an die hundert Stück, stammen aus dem Familienbesitz des Schweizer Geologen Wolfgang Leupold (1895–1986).

Reisetipps Kombination Singapore Indonesien © B&N Tourismus
Reisetipps Kombination Singapore Indonesien © B&N Tourismus

Leupold, der 1921 im Auftrag der niederländisch-indischen Kolonialregierung als Erdölprospektor nach Indonesien reiste und mit seiner Frau Erika Leupold-Bleuler und dem dort geborenen ersten Kind Urs sechs Jahre im Nordosten von Borneo verbrachte. Neben der Objektsammlung hat die Familie Leupold dem Museum weitere Materialien zur Verfügung gestellt: über 200 Glasplattenbilder sowie handschriftlich erläuterte Fotoabzüge, die als historische Dokumente die koloniale Erfahrung unmittelbar vor Augen führen, ferner Tondokumente und schriftlich abgefasste Erinnerungen an die Jahre in Niederländisch-Indien. Seine Expeditionen führten Leupold in mehrheitlich schwer zugängliche, oft menschenleere Gegenden. Um sich im Urwald zu orientieren und die Wasserwege effizient zu nutzen, war der Schweizer Geologe auf erfahrenes ortskundiges Personal angewiesen und rekrutierte dieses unter der einheimischen Bevölkerung. Viele der Objekte in der Sammlung dürften in diesem Zusammenhang in seinen Besitz gelangt sein: Es sind dies zunächst alltägliche indigene Utensilien und Instrumente wie Körbe mit Schultertragriemen, eine Axt, Blasrohr und Speer sowie geflochtene Käppchen.

Leupold erhielt aber auch – wohl als prestigeträchtige Tauschgeschenke bei Verhandlungen – kostbare Stücke, welche die künstlerische Ausdruckskraft der Dayak-Völker eindrücklich bezeugen: bemalte Jacken aus Rindenbaststoff, expressiv verzierte Bambusköcher und Schilde sowie aus dem Schnabel des Nashornvogels geschnitzten Ohrschmuck. Während Wolfgang Leupold mit einheimischen Führern und Trägern verschiedene Regionen Kalimantans erkundete, war seine Frau mit dem kleinen Kind einem Leben fern allem bisher Gewohnten ausgesetzt. Ihren Alltag an wechselnden Wohnorten begleiteten neben den aus Europa mitgebrachten Möbeln und Heimatbildern auch vor Ort erworbene chinesische Keramiken, Gelbgussgefässe und indonesische Textilien. Diese Gegenstände haben sich ebenfalls erhalten und repräsentieren gewissermaßen klassische Erinnerungsstücke europäisch-kolonialer Erfahrung.

In der Ausstellung wird die in die Obhut des Völkerkundemuseums gegebene Kollektion von Gegenständen mit den eindrücklichen Fotografien Leupolds, mit Selbstzeugnissen des Ehepaars und weiteren Dokumenten präsentiert. Es wird sinnlich erfahrbar, unter welchen Umständen der Kontakt eines weltoffenen und interessierten Schweizer Ehepaars mit einer fremden Kultur stattfand und was von dieser ein paar Jahre währenden Lebensphase zurückblieb. Aus dem Zusammenspiel von Fotografien, Gegenständen und Geschriebenem lässt sich ein Wissen aus fernen Zeiten gleichsam aufschließen (Quelle: Pressemitteilung). Aufschlussreiches Borneo ist eine Sonderausstellung im Völkerkundemuseum der Universität Zürich bis 23. Oktober 2011. Weitere Informationen: www.musethno.uzh.ch.

Isler, A; von Wyss-Giacosa, P. Aufschlussreiches Borneo: Objekte, Fotografien und Dokumente des Schweizer Geologen Wolfgang Leupold in Niederländisch-Indien 1921–1927. Mit einem einleitenden Beitrag von Wolfgang Marschall. Zürich, Völkerkundemuseum der Universität Zürich, 2011. 155 Seiten, 69 Schwarz-weiss- und 48 Farbabbildungen, 3 Karten. Katalog bei Amazon.


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Weltkulturerbe Botanischer Garten Singapore

Der Botanische Garten in Singapore wurde als erste Welterbestätte des Stadtstaates überhaupt in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Mit über 3.000 Pflanzenarten, einem Regenwald und einem atemberaubenden Orchideengarten gehört Singapore Botanic Gardens zu den weltweit bedeutendsten seiner Art. Angelegt vor rund 150 Jahren im Jahre 1859, zu Zeiten als Singapore britische Kronkolonie war, als Landschaftsgarten im englischen Stil, entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Zentren für Pflanzenforschung in Südostasien u.a. kam ihm eine Schlüsselrolle bei der Züchtung von Kautschukbäumen für die Plantagen in Malaysia zu.

Heute ist der Garten eine der «grünen Lungen» von Singapore, der jährlich von rund vier Millionen Besuchern aufgesucht wird: «Situated at the heart of the city of Singapore, the site demonstrates the evolution of a British tropical colonial botanic garden that has become a modern world-class scientific institution» (World Heritage Committee im Juli 2015). Geöffnet ist der Garten täglich vom frühen Morgen bis gegen Mitternacht.

Ausflüge die auch den Orchideengarten mit einbeziehen bieten wir Ihnen als Zubuchertour zwei Mal täglich auf Englisch bzw. ein Mal täglich auf Deutsch sowie auf Privatbasis. Unsere Singapore Ausflüge finden Sie hier.


Museumsvielfalt in Singapore

Die Auswahl an Museen in Singapore nimmt jedes Jahr, wie auch die Besucherzahlen, deutlich zu. In Singapore fokussiert sich jedes Museum meist auf ein Thema – von Kunst und Kultur bis Wissenschaft und Gesundheit. Und nicht nur die Vielfalt, sondern auch und gerade die Qualität der Museen ist einmalig.

Besonders häufig wurden laut einer Studie des National Heritage Boards und des Singapore Tourism Board die nationalen Museen besucht, die viel über die Geschichte und Kultur des Landes zeigen, so war beispielsweise 2008 das Iconic National Museum das Beliebteste, gefolgt von der National Library Gallery, dem Asian Civilisation Museum, dem Images of Singapore und dem Singapore Art Museum. Viele der Museen zeigen nicht nur die Kultur von Singapore, sondern auch verschiedene Kulturen aus ganz Asien. Zusätzlich veranstaltet das National Heritage Board jedes Jahr spezielle Asien-Events in den Museen von Singapore (z.B. Vietnam Festival, 2008; Phillipines Festival 2009). Auch auf Kooperationen und den kulturellen Austausch zwischen Ländern und den Museen in anderen Ländern wird besonderen Wert gelegt, so waren u.a. die Schätze des Asian Civilisation Museums Peranakan in Frankreich auf einer Wanderausstellung zu sehen.

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Bintan
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Bildnachweis: Singapore Ausstellungstipps © B&N Tourismus